Am 20. Spieltag der Frauenfußball-Bundesliga hat der VfL Wolfsburg die Chance, sich vorzeitig den Meistertitel zu sichern. Im Tabellenkeller geht es um wichtige Punkte gegen den Abstieg.

Drei Spieltage vor Schluss hat Tabellenführer VfL Wolfsburg ein komfortables Polster von acht Punkten auf seinen schärfsten Verfolger FC Bayern München.
Erster Matchball gegen Essen
Den ersten Matchball auf den vierten Meistertitel nach 2013, 2014 und 2017 hat die Elf von Trainer Stephan Lerch bereits am Sonntag, wenn ab 14 Uhr die SGS Essen zu Gast ist. Die potenzielle Meisterkrönung ist live auf DFB-TV und TELEKOM SPORT zu sehen. SPORT1 bietet das gesamte Spiel im Live-Stream, die zweite Halbzeit gibt es dann auch live ab 15 Uhr im TV zu sehen.
Wolfsburg will Lauf fortsetzen
Lerch erklärt: „Wir wollen unseren Lauf, unser gutes Spiel der letzten Wochen, wie wir es auch in der ersten Halbzeit am Mittwoch gegen Freiburg gezeigt haben, fortsetzen und das Tempo hochhalten. Dann werden wir wieder zu unseren Chancen kommen und dann bin ich auch guter Dinge, dass wir das Spiel gewinnen werden.“
Ohne Popp und Gunnarsdóttir
Weiter fehlen wird Alex Popp, die sich nach einem kleinen Muskelfaserriss noch in der Reha befindet. Eine Pause erhält womöglich Sara Björk Gunnarsdóttir, die nach den vielen Spielen in kurzer Zeit Achillessehnen-Probleme hat.
Essen will Revanche für Pokal-Niederlage
Die SGS Essen, die gegen die Wolfsburgerinnen in dieser Saison bereits zweimal den Kürzeren zog (0:4 in der Frauenfußball-Bundesliga, 1:4 im DFB-Pokal-Halbfinale), hat im dritten Anlauf die Gelegenheit, es besser zu machen. „Wir hatten im Pokalhalbfinale die Möglichkeit, uns zu messen und haben daraus unsere Schlüsse gezogen“, so Essens Trainer Daniel Kraus.
Bayern vor Pflichtaufgabe
Im Duell um den zweiten Champions-League-Platz ist ein Sieg für den Tabellenzweiten FC Bayern München beim zuletzt schwächelnden Aufsteiger SV Werder Bremen (ab 16 Uhr live auf TELEKOM SPORT) Pflicht, doch auch die Hanseatinnen benötigen als einer von vier Abstiegskandidaten dringend Punkte. Bremens Trainerin Carmen Roth meint: „Wir müssen an unser Maximum gehen, um gegen sie zu bestehen.“ Bayern-Trainer Thomas Wörle sagt: „Wir wollen an unsere starken Leistungen aus den letzten Wochen anknüpfen und alles daransetzen, um erfolgreich zu sein.“
Freiburg will weiter von der Königklasse träumen
Doch auch der SC Freiburg darf sich noch Hoffnungen auf einen Platz in der europäischen Königsklasse machen. Dazu ist allerdings ein Sieg beim 1. FFC Frankfurt Pflicht, gegen den man in der Hinrunde auf eigenem Platz überraschend mit 0:3 unterlag.
Einsatz von Gwinn fraglich
„Dass die Mannschaft des 1. FFC Frankfurt nach wie vor über eine hohe Qualität verfügt, mussten wir im Hinspiel schmerzlich erfahren“, so Freiburgs Trainer Jens Scheuer, der womöglich auf die angeschlagene Giulia Gwinn verzichten muss. Für das Spiel am Sonntag habe die Hinspiel-Niederlage keine Bedeutung mehr. „Die Karten werden neu gemischt.“
Frankfurt ohne Schmidt
Der 1. FFC Frankfurt muss ohne seine kanadische Nationalspielerin Sophie Schmidt auskommen, die sich vor einer Woche bei der 0:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg einen Innenbandanriss im linken Knie zugezogen hat. Frankfurts Trainer Niko Arnautis meint: „Wir haben im Hinspiel gegen den SC Freiburg gezeigt, dass wir an einem guten Tag in der Lage sind, jeden Gegner dieser Liga zu schlagen – und genau das wollen wir am Sonntag nur zu gerne wiederholen!“

Jena setzt auf Momentum
Der FF USV Jena möchte gegen den SC Sand den positiven Schwung aus dem 3:2-Auswärtssieg bei der TSG 1899 Hoffenheim mitnehmen. Jena-Kapitänin Susann Utes meint: „Wenn wir das gute Gefühl aus der letzten Woche mitnehmen können, dann bin ich überzeugt, dass wir am Sonntag eine Chance haben.“
Sand bangt um van Bonn
Der SC Sand muss womöglich auf Kapitänin Anne van Bonn verzichten, die sich bei der 0:3-Niederlage in Freiburg eine Gehirnerschütterung und Prellungen zugezogen hatte und eine Nacht im Krankenhaus verbringen musste. Definitiv fehlen werden neben den Langzeitverletzten Torjägerin Nina Burger und Abwehrspielerin Claire Savin.
Duisburg hat alle Trümpfe in der Hand
Der MSV Duisburg hat nach dem Auswärtssieg beim 1. FC Köln nun wieder gute Karten im Kampf um den Klassenerhalt. MSV-Verteidigerin Kathleen Radtke meint: „Wir werden nur bestehen können, wenn wir erneut eine Topleistung abliefern, in der Defensive diszipliniert spielen und im Angriff unsere Möglichkeiten konsequent nutzen.“
Himmighofen zurück, Dieckmann gesperrt
Wieder mit dabei ist nach ihrer Gelb-Rot-Sperre Marina Himmighofen, gesperrt ist hingegen nach ihrer fünften Gelben Karte die zum 1. FFC Turbine Potsdam wechselnde Rieke Dieckmann. Hoffenheims Trainer Jürgen Ehrmann meint: Wir wollen nun in Duisburg gewinnen und auch unsere spielerischen Vorhaben umsetzen. Den jungen Spielerinnen merkt man an, dass ihnen jede Minute Spielpraxis guttut, sie sind unsere Zukunft. Und wir setzen auf die Zukunft.“
Köln mit dem Rücken zur Wand
In einer weiteren Partie empfängt der 1. FFC Turbine Potsdam den 1. FC Köln. Die Potsdamerinnen wollen sich für die 0:5-Schlappe vor einer Woche beim FC Bayern München rehabilitieren. Die Kölnerinnen sind nach der 0:2-Heimniederlage gegen den MSV Duisburg im Kampf um den Klassenerhalt unter Zugzwang.
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Letzte Aktualisierung am 9.12.2019 / * = Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Kurios:
Duisburg in der Rückrundentabelle mit 15 Punkten gleichauf mit Potsdam, 3 Punkte vor Frankfurt mit nur 12 Punkten und 4 Punkte hinter Freiburg mit 19 Punkten … …
Der Trainerwechsel in Duisburg war wahrlich überfällig – wenn sie die ganze Saison so gepunktet hätten ..
Sorry, nur 3 Punkte hinter Freiburg …
Korrektur, TP spielt ja heute noch. Also nicht ganz gleichauf.